Beiräte
Syndizierender Beirat
Wirtschaft ist ein abstrakter Begriff. Uns ist es wichtig, dass junge Menschen möglichst früh ein breites Verständnis von Wirtschaft haben und sich als Teil der Wirtschaft verstehen: als KonsumentInnen, als ArbeitnehmerInnen oder vielleicht auch einmal als UnternehmerInnen. Dabei geht es einerseits darum, die eigene Rolle in der Gesellschaft zu verstehen; und andererseits in der Lage zu sein, mitzugestalten und somit ein aktiver Teil der Gesellschaft zu sein. Sie sollen auch verstehen, dass ‚die Wirtschaft‘ nicht naturgegeben ist, sondern dass man sie gestalten kann, dass man Dinge ändern kann, wenn sie schieflaufen – und dass sie selbst das auch in der Hand haben.
Foto: © Sebastian Philipp
Die Oesterreichische Nationalbank als unabhängige Expertenorganisation hat sich zum Ziel gesetzt, die Finanzbildung in Österreich zu stärken. Mit dem praxisbewährten Programm Eurologisch bietet die Nationalbank bereits seit vielen Jahren zahlreiche evidenzbasierte Maßnahmen für unterschiedliche Zielgruppen an. Die Zusammenarbeit mit weiteren öffentlichen und privatwirtschaftlichen Organisationen im Rahmen dieser Stiftung war daher eine naheliegende Entscheidung, um das Ziel einer nachhaltigen Etablierung der Finanzbildung im Schulunterricht zu erreichen.
In der Wirtschaft gilt wie beim Fußball oder Skifahren: Je früher man beginnt, umso besser wird man. Wir brauchen exzellent ausgebildeten und topmotivierten Nachwuchs in Österreich. Deshalb engagiert sich die Wirtschaftskammer Österreich intensiv, um die Wirtschafts- und Finanzkompetenzen schon in den Schulen und bei den Jugendlichen zu stärken. Wir alle sind Wirtschaft und stehen ständig vor Entscheidungen, sei es als Kundin und Kunde, als Mitarbeiter und Mitarbeiterin oder als Unternehmerin und Unternehmer. Alle Österreicherinnen und Österreicher sollen im Wirtschaftsleben tragfähige Entscheidungen treffen können – eigenverantwortlich und gut informiert. Deshalb unterstützen wir die Ziele der Stiftung mit ganzer Kraft.
Foto: © M. Knopp
Günter Thumser
Vorsitzender des Stiftungsrats
Innovationsstiftung für Bildung
innovationsstiftung-bildung.at
Ihrem Stiftungszweck, nämlich der Steigerung des Bildungsniveaus und der Innovationskompetenz in Österreich, entsprechend bringt die Innovationsstiftung für Bildung ihre gesamte Expertise und Erfahrung als Kompetenzstelle und Intermediär für Bildungsinnovationen in die Stiftung für Wirtschaftsbildung ein. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit den Partnern viel Neues zu entwickeln, mit einer entsprechenden Evaluierung zu begleiten und so die Wirksamkeit abzusichern. Mit entscheidend wird sein, die Pädagoginnen und Pädagogen zu unterstützen, ihnen auch zusätzliches Wissen und neuartige Vermittlungskompetenz an die Hand zu geben, damit in Zukunft alle Schülerinnen und Schüler mit einem grundlegenden wirtschaftlichen Verständnis ihren Lebensweg selbstständig, mündig und verantwortungsbewusst als Teil der Wirtschaft beschreiten. Denn wir alle sind ein Teil der Wirtschaft.
Foto: © Severin Wurnig
In unserer modernen Gesellschaft ist grundlegendes Wissen rund um das Thema Wirtschaft wichtiger Bestandteil einer umfassenden Vorbereitung auf ein erfolgreiches Leben als mündiger Bürger oder zukünftiger Unternehmer. Die Stiftung wird entscheidend dazu beitragen, der Wirtschaftsbildung das ihr zustehende Gewicht zu verleihen und ich freue mich, diese zentrale Anlauf- und Vernetzungsstelle in Österreich zu etablieren und zu unterstützen.
Foto: © Alexander Müller/IV
Gründungspartner der Stiftung für Wirtschaftsbildung zu sein, ist uns ein großes Anliegen. In der Zweiten Sparkasse helfen ehrenamtliche Mitarbeiter seit 14 Jahren Menschen, die in finanziellen Schwierigkeiten sind. Viele dieser Menschen hätten mit mehr Finanzwissen dieser Entwicklung besser gegensteuern können. Mit dem Financial Life Park haben wir bewiesen, dass die Vermittlung von finanziellem Know-how und wirtschaftlichen Zusammenhängen spielerisch möglich ist und Spaß machen kann. Diese Erfahrungen möchten wir hier ebenso einbringen, wie darüber hinausgehende Expertise und Impulse, damit alle Kinder in Österreich künftig in der Schule lernen, was man über Wirtschaft und Finanzen wissen sollte. Deren Zusammenhänge zu verstehen, kann wesentlich darüber entscheiden, wie man im Leben mit Problemen und Überraschungen zurechtkommt.
Foto: © Polacsek
Zielsetzung dieser Stiftung ist es, den stark veränderten Anforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden. Eine umfassende Wirtschaftsbildung gibt den Jugendlichen das nötige Rüstzeug, um die Flut von Information zielgerecht und sinnvoll zu nutzen. Sie sollten damit nicht nur Ihre eigenen Finanzen organisieren, sondern auch wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen können. Besonderer Dank gilt jenen Pädagoginnen und Pädagogen, die sich bereits in der Anfangsphase dieser wichtigen Projekte engagiert haben.
Aufsichtsrat
„Zu lernen wie man sich als junger Mensch eine fundierte Meinung bildet und gemeinsam zu guten, reflektierten Entscheidungen kommt ist eine wichtige Zukunftsfähigkeit. Bislang hat man an Österreichs Schulen vermeintliche „heiße Kartoffeln“ wie Wirtschaft und Geld oftmals ausgespart. Die künftige Welt braucht mündige junge Menschen, die Grundkonzepte wie Inflation, Steuern, Knappheit, Nachhaltigkeit oder Zinsen verstehen. Es geht letztlich darum ob und wie man sich in der Arbeitswelt, im Familienleben und der Gesellschaft einbringen kann. In grundlegenden Finanz- und Wirtschaftsthemen sattelfest zu sein, darf dabei nicht vom Elternhaus allein abhängen.“
Systemische Verankerung von Innovationen im Bildungssystem spielt für die Innovationsstiftung für Bildung eine zentrale Rolle. Genau darum geht es beim Schulpiloten: Pilotschulen den Spielraum zu geben unterschiedliche Ansätze und innovative Vermittlungsmethoden im Klassenzimmer zu pilotieren, mit dem Ziel vor Augen, Wirtschafts- und Finanzkompetenzen zukünftig allen Schüler:innen wirksam und somit auch spannend zu vermitteln. Der breite Schulterschluss von sieben Gründungspartner:innen liefert dafür die optimale Voraussetzung.
Zukunftsfähige Wirtschafts- und Finanzbildung geht weit über das mechanistische Verschneiden von Angebot-Nachfrage-Kurven und das Denken in Opportunitätskosten hinaus. Wirtschaft darf nicht auf individualistische Entscheidungsprobleme reduziert werden – es braucht ein integratives Wirtschaftsverständnis, in dem die politischen, gesellschaftlichen und ökologischen Dimensionen mitgedacht werden. Schüler:innen müssen dazu ermächtigt werden, grundlegende System-, Macht- und Verteilungsfragen zu stellen. Denn „business as usual“ ist angesichts wachsender Vermögensungleichverteilung, zunehmender Leistungsungerechtigkeit und sich zuspitzender ökologischer Krisen nicht mehr zeitgemäß
In einer Welt ständig wachsender Komplexität wird es für viele Menschen in vielen Bereichen immer schwieriger, richtige Entscheidungen zu treffen. Finanzielle Entscheidung haben einen großen Einfluss auf die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und das persönliche Fortkommen, und es zeigt sich, dass viele Einzelpersonen und Haushalte in finanzielle Schwierigkeiten geraten – verstärkt durch die derzeitige globale Wirtschaftslage. Finanz- und Wirtschaftskompetenz als Kombination aus finanziellem Bewusstsein, Wissen, Fähigkeiten, Einstellungen und Verhaltensweisen (OECD) sollte möglichst früh entwickelt werden, um Probleme, wie Überschuldung, Pensionsunterversorgung oder Ausschluss vom Zugang zu Finanzdienstleistungen, zu verhindern. Neben der Befähigung vor allem junger Menschen erscheint es auch wichtig, Risikogruppen rechtzeitig zu erkennen und mit geeigneten Maßnahmen zu unterstützen, um Überschuldung zu vermeiden und ein autonomes Leben durch Teilnahme am Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft zu ermöglichen.
Wirtschafts- und Finanzbildung ist für das heute und morgen essentiell, muss lebensnah sein und bei den Jungen beginnen! Es reicht nicht, nur zu wissen, was die Inflation ist oder wie ich mein Auto finanziere. Es geht vielmehr um den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen – die „finanzielle Gesundheit“ – und dafür wird unternehmerisches Denken benötigt, um die Gesamtheit des wirtschaftlichen Kreislaufs zu verstehen. Für Wirtschaftsinteresse gibt es kein Mindestalter und Wissenslücken kann sich der Standort Österreich nicht leisten. Darum muss Schule auf alle Bereiche des Alltags vorbereiten und ich freue mich, dazu meinen Beitrag in der Stiftung zu leisten.
Petia Niederländer
Direktorin Zahlungsverkehr, Risikoüberwachung und Finanzbildung
Oesterreichische Nationalbank
www.oenb.at/
Es ist mir wichtig junge Menschen für die Themen Wirtschaft und Geld zu begeistern und sie dabei zu unterstützen, ihr Potential in diesen Bereichen zu erkennen und zu entfalten. Jeder kann und soll ein selbstbestimmtes Leben führen, und die Finanzbildung ist ein wichtiger Baustein dazu. Der OeNB ist es dabei ein großes Anliegen, Interesse und erforschende Neugierde zu entfachen und auch komplexere wirtschaftliche Zusammenhänge tatsächlich „(be)greifbar“ zu machen. Gemeinsam mit unseren Partnern freut es uns sehr mit der Stiftung Wirtschaftsbildung einen maßgeblichen Beitrag zur Förderung der Finanz- und Wirtschaftsbildung in Österreich zu leisten.
Die Wirtschaft ist ein wesentlicher Teil der Gesellschaft. Kinder und Jugendliche sollen in der Lage sein, Wirtschaft und Gesellschaft selbstständig, kritisch und verantwortungsbewusst mitzuentwickeln. Es ist im Interesse der gesamten Gesellschaft, dass jede:r in der Lage ist, sich in den vielen unterschiedlichen Rollen des Wirtschaftslebens einzubringen. Den Grundstein dafür müssen wir bei den Schüler:innen legen. Dafür braucht es wirtschaftliche Bildungsinhalte im schulischen und außerschulischen Bereich, welche die notwendigen Skills vermitteln. Die Stiftung für Wirtschaftsbildung bündelt Ideen und Ressourcen zur Stärkung einer breiten wirtschaftlichen Allgemeinbildung
Expert:innenbeirat
Der Expert:innenbeirat unterstützt ehrenamtlich die Stiftung für Wirtschaftsbildung mit Vorschlägen und Empfehlungen und gibt beurteilende Stellungnahmen ab. Die aktuellen Mitglieder sind:
MMag.a Martina Piok
Leiterin der Lehrer:inneninitiative COOL – Cooperatives Offenes Lernen und Wirtschaftspädagogin am ibc Hetzendorf – BHAK/S Wien 12
MMag. Oliver Schnitzer
Lehrkräfteausbildung am Institut für Geographie und Regionalforschung der Uni Wien, Lehrer in der AHS Kenyongasse
Mag. Hartwig Hitz
Institut für Geographie und Regionalforschung Uni Wien, Lehrer an PH NÖ, Vorsitzender der Bundesarge GWB
MMag. Dr. Markus Neuhold
Direktor BG/BRG/BORG Oberpullendorf
Univ.-Prof. Dr. Georg Hans Neuweg
Vorstand des Instituts für Wirtschafts- und Berufspädagogik an der Johannes Kepler Universität Linz
Sabrina Prochaska BSc.
Vorsitzende der Bundesjugendvertretung
FH-Prof. Priv.-Doz. Michael Razen, PhD
Leiter Department & Studiengänge, MCI Innsbruck
Mag. Walter Scheidl, MSc
Mittlerweile in Pension, lebenslange Erfahrung als Lehrer, Schulbuchautor und Lehramtsausbilder
Ing.in Dorothea Schindlwick BEd, MBA
Direktorin der Mittelschule Pöchlarnstraße (1200 Wien)
SektChef.in Doris Wagner BEd MEd
Sektionschefin für Sektion I Allgemeinbildung und Berufsbildung im BMBWF
Mag.a Kirstin Stuppacher
Lehrerin an der Mittelschule Bürmoos (Salzburg)
Prof.in Dr.in Birgit Weber
Studiengangsverantwortliche für Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt ökonomische Bildung an der Universität zu Köln