„Stiftung für Wirtschaftsbildung“ bestellt Vorstandstrio
Auf einer breiten gesellschaftspolitischen Basis haben im Dezember 2020 die Arbeiterkammer, die Wirtschaftskammer Österreich, die Nationalbank, die Industriellenvereinigung, die ERSTE Stiftung sowie die MEGA Bildungsstiftung und die Innovationsstiftung für Bildung beschlossen, sich des Themas Wirtschaftsbildung in Österreich anzunehmen. Das erklärte Ziel der „Stiftung für Wirtschaftsbildung“ ist die langfristig wirksame, systemische Verankerung von wirtschaftlichen Bildungsinhalten in der schulischen und außerschulischen Allgemeinbildung. Schon vor der Corona-Krise waren 700.000 Österreicher überschuldet. Der dritthäufigste Grund hierfür ist irrationales Konsumverhalten, ein Symptom mangelnder Wirtschafts- und Finanzbildung. Auch Bildungsminister Faßmann versicherte bei der Gründung der Stiftung, dass lebensnahe Wirtschaftsbildung einen größeren Platz in den Lehrplänen erhalten soll.
Mit Agnes Streissler-Führer, Nikolaus Griller und Matthias Reisinger wurde nunmehr das Führungstrio der „Stiftung für Wirtschaftsbildung“ bestellt.
„Wir unterstützen Schulen dabei, ihre Schüler*innen durch eine wirkungsvolle Vermittlung von Wirtschafts- und Finanzkompetenzen sowie von Fähigkeiten des 21. Jahrhunderts, bestmöglich auf ihr Leben nach der Schule und auf ihre Zukunft vorzubereiten. Bei der Umsetzung dieses Ziels werden wir uns in einem ersten Schritt auf die Unterstützung von Lehrkräften konzentrieren“, erläutert Matthias Reisinger, der die Stiftung hauptberuflich führen wird. „Darüber hinaus wollen wir einen österreichweiten Schulpiloten für Wirtschaftsbildung starten“, umreißt Reisinger einen weiteren Arbeitsschwerpunkt.
Agnes Streissler-Führer, die eine anerkannt breite Erfahrung im Wirtschaftsleben hat und ihre Stiftungsfunktion ehrenamtlich ausführt, betont: „Ebenso wie digitale Bildung darf auch Wirtschaftsbildung nicht einfach nur die Schulung auf ein bestimmtes System sein. Unser Ziel muss es sein, bei jungen Menschen die Fähigkeit zu entwickeln, dass sie wirtschaftliche Strukturen und Prozesse reflektieren, sie hinterfragen und weiterentwickeln können. Wirtschaftsbildung und die Beteiligung an demokratischen Prozessen – sei es im öffentlichen Bereich oder im Betrieb – gehen dabei Hand in Hand.“
Nikolaus Griller, der seine Erfahrung als Unternehmer in die Agenden der Stiftung einbringen und ebenfalls ehrenamtlich tätig sein wird, sieht in dem mangelnden Wirtschaftswissen auch einen Grund für die immer breiter werdende Kluft zwischen Arm und Reich. „Wir sind überzeugt, dass die Sekundarstufe 1, also die Unterstufe, der richtige Zeitpunkt ist, um Wirtschaftswissen zu erlernen und von da an richtig anzuwenden“. Ein weiteres Ziel sei es auch, den Jugendlichen die Grundzüge des unternehmerischen Denkens und Handelns beizubringen, sowie ihnen ihre Möglichkeiten für eine aktive Teilnahme und Mitgestaltung der Wirtschaft aufzuzeigen, so Griller zu den Zielsetzungen der Stiftung.
Alle drei Vorstände wurden von den Stiftern einstimmig in ihren Funktionen bestellt.
Rückfragehinweis:
Stiftung für Wirtschaftsbildung
Michael Mauritz mm@michaelmauritz.com
+43 664 81805462