Daten, Fakten und Hintergründe
o Zielsetzung der Stiftung ist es, Jugendliche mit grundlegenden Wirtschafts-, Finanz- und Zukunftskompetenzen praxisnah und möglichst früh auf ihr Leben nach der Schule vorzubereiten. Um dies zu erreichen, forciert die Stiftung unter anderem die Stärkung bzw. langfristige Verankerung einer breiten, wirtschaftlichen Bildung in der schulischen Allgemeinbildung (Fokus: Sekundarstufe I)
o 7 Gründungsorganisationen: Arbeiterkammer, ERSTE Stiftung, Industriellenvereinigung, Innovationsstiftung für Bildung, MEGA Bildungsstiftung, Oesterreichische Nationalbank, Wirtschaftskammer Österreich
o Jährliche Dotierung: 1,4 Mio. EUR
o Details unter: https://stiftung-wirtschaftsbildung.at
Stiftung für Wirtschaftsbildung
Junge Menschen mit grundlegenden Wirtschafts-, Finanz- und Zukunftskompetenzen auf das Leben nach der Schule vorbereiten
„Wie vermeide ich Schuldenfallen?“, „Was ist eine Versicherung und was sind Steuern?“, „Welche Rechte habe ich als Arbeitnehmer*in?“. Österreichische Schülerinnen und Schüler fühlen sich oftmals nicht sattelfest im Umgang mit dem eigenen Geld und wünschen sich eine umfangreichere Unterstützung, um sich auf das Leben nach der Schule vorzubereiten.
Diesen Umstand möchte die „Stiftung für Wirtschaftsbildung“ ändern – und Jugendliche auf Augenhöhe unterstützen, das für die Beantwortung relevanter Zukunftsfragen notwendige Wissen zu erlangen oder auszuweiten. Die „Friday for Future“ Bewegung hat gezeigt, dass sich Jugendliche intensiv Gedanken über ihre Zukunft machen. Es sind aber nicht nur Klimafragen, die wesentliche Auswirkungen auf die Zukunft haben, sondern auch ganz alltägliche Themen.
Gegründet wurde die Stiftung für Wirtschaftsbildung von insgesamt sieben namhaften Institutionen[1]. Der Mix aus Vertretern der Zivilgesellschaft, der Sozialpartner, der öffentlichen Hand sowie Interessensvertreter garantiert einen diversen gesellschaftspolitischen Blick auf die Themenfelder, derer sich die Stiftung annimmt. Bei den Jugendlichen möchte sie dabei erreichen, dass diese in ihren verschiedenen Rollen in der Wirtschaftswelt (z.B. als Arbeitnehmer*in, Unternehmer*in, Bürger*in, Konsument*in, Versicherte*r und Steuerzahler*in) mündig, selbstkritisch, verantwortungsbewusst und kompetent an einer nachhaltigen Entwicklung und Gestaltung der Wirtschaft und Gesellschaft mitwirken.
[1] Arbeiterkammer, ERSTE Stiftung, Industriellenvereinigung, Innovationsstiftung für Bildung, MEGA Bildungsstiftung, Oesterreichische Nationalbank, Wirtschaftskammer Österreich
Woran arbeitet die Stiftung konkret?
Sie konzentriert sich auf drei wesentliche Handlungsfelder:
- Bewusstsein stärken für eine breit angelegte, verantwortungsvolle Wirtschaftsbildung
- Unterstützung für Lehrkräfte in ihrer Arbeit mit Jugendlichen durch Lernmaterial, das Wirtschafts- und Finanz- und Zukunftskompetenzen möglichst einfach, spielerisch, inspirierend und anwendungsorientiert vermittelt
- Nachhaltige Verankerung im Bildungssystem – gemeinsam mit Lehrkräften, Schulleitungen, Schülerinnen und Schüler, sowie Eltern und Partnern aus dem Bildungssystem in die Umsetzung zu bringen.
Letzteres soll mit der Durchführung eines Schulpiloten erreicht werden. Die Stiftung wird ab dem Schuljahr 2022/23 beginnen, 30 Schulen der Sekundarstufe I (also den 10-14-jährigen) zu unterstützen, im Lehrplan einen Wirtschaftsbildungsschwerpunkt zu etablieren. Dieser Pilot wird auf vier Jahre angelegt sein und wissenschaftlich fundiert begleitet werden. Derzeit wird das entsprechende Konzept in einer engen Kooperation mit Schulleitungen, Lehrkräften, Expert*innen und Vertreter*innen der Jugend erarbeitet und ein entsprechendes Angebot an die teilnehmenden Schulen, das die Weiterbildung von Lehrkräften, Unterrichtsmaterialien etc. umfasst, entwickelt.
Um Lust auf mehr Wirtschaftsbildung an den Schulen zu machen, hat die Stiftung derzeit eine Aktion ins Leben gerufen, welche Schulen dabei unterstützt, Jugendliche einen Tag lang die „Wirtschaft erleben“ zu lassen. Bis zu €500 werden pro Schule zur Verfügung gestellt, um (mit externen Partnern) Schüler*innen mit aktuellen, praxisorientierten Themen aus der Wirtschafts- und Finanzbildung vertraut zu machen. Die Jugendlichen sollen die Folgen ihres wirtschaftlichen Handelns verstehen, um ihr Umfeld aktiv mitgestalten zu können. Darauf sollen diese Aktionstage Lust machen.
Der Vorstand der Stiftung sieht Wirtschafts-und Finanzbildung als eine Schlüsselkompetenz an, die einen zentralen Bildungsinhalt im 21. Jahrhundert darstellen muss. Agnes Streissler-Führer, Nikolaus Griller und Matthias Reisinger, der die Stiftung hauptberuflich führt, bringen eine anerkannt breite Erfahrung aus dem Wirtschaftsleben mit, um dieses Ziel möglichst rasch zu erreichen. Dabei ist der Vorstand überzeugt, dass sich ein nachhaltiger Lernerfolg nur dann einstellt, wenn der Unterricht spannend, spielerisch, anwendungsorientiert und lebensnah gestaltet ist. Er muss die Verbindung zur Lebensrealität der Schüler*innen herstellen. Das Credo des Vorstandes lautet daher: „Junge Menschen wollen ihre Zukunft gestalten. Wir helfen ihnen dabei, das dafür notwendige Wissen sowie die Kompetenzen aus der Welt der Wirtschaft und der Finanzen zu erlangen“.
Rückfragehinweis:
Michael Mauritz
+43 664 818 05 62
mm@michaelmauritz.com